Studieren in Holland – Von wegen, alles Käse!

Ein Studium in den Niederlanden ist bei vielen Deutschen sehr beliebt. Das hat mehrere Gründe: Erst einmal gibt es in Holland viele moderne Städte, die für Studenten attraktiv sind. Außerdem werden dort viele Studiengänge angeboten, die man in Deutschland nicht belegen kann. Physiotherapie, Krankenpflege, Logopädie und Ergotherapie sind nur einige Beispiele von vielen Angeboten, die es hier nur an Berufsschulen gibt. Wer also einen außergewöhnlichen Beruf ergreifen möchte, sollte sich durchaus über die Studienangebote an holländischen Hochschulen informieren. Das Studium ist zudem sehr praxisnah, man lernt in Kleingruppen und löst selber viele Aufgaben, wohingegen in deutschen Universitäten meist nur Vorlesungen gehalten werden. Die Ausstattung in den niederländischen Hochschulen ist ausgezeichnet, man bekommt dort also eine Ausbildung auf hohem Niveau.

Die Abschlüsse Bachelor, Master oder auch Doktor, gelten in ganz Europa. Wer sich jetzt fragt, ob es nicht Probleme mit der Sprache oder der Finanzierung des Studiums geben könnte, kann aufatmen: In den Niederlanden werden oft auch englisch- oder deutschsprachige Studiengänge angeboten, darüber hinaus kann man Kurse belegen, um in kurzer Zeit Niederländisch zu lernen. Dabei gibt es zwei Niveaus, NT 1 und NT 2, von denen meist schon das erste genügt, da dort das Basiswissen ausreichend vermittelt wird. Eine Zulassungsbeschränkung durch einen Numerus Clausus haben die Niederländer nicht eingeführt. Wenn der Andrang mal zu hoch ist, z.B. in Fächern wie Medizin, wird das Losverfahren angewandt, das man Numerus Fixus nennt.

Es kommt also nicht darauf an, ein besonders gutes Abitur zu haben. Um auf die Finanzierung des Studiums sprechen zu kommen, muss man erwähnen, dass man sowohl aus Deutschland als auch aus den Niederlanden Unterstützung bekommen kann. Die Studiengebühren betragen etwa 1700 € pro Jahr. Um diese zu bezahlen, ist es möglich, Auslands-BafÖG zu beantragen. Durchschnittlich beträgt dieses BafÖG 640 € und beinhaltet die Übernahme der Studiengebühren für ein Jahr. Aus den Niederlanden erhält man durch den Collegegeldkrediet. Die Kosten, die der niderländische Staat übernimmt, müssen später zurückgezahlt werden. Dies gilt allerdings auch für das BafÖG.

Den Collegegeldkredit kann man in Anspruch nehmen, wenn man nicht älter als 29 Jahre alt ist und mindestens 32 Stunden im Monat arbeitet, aber auch, wenn man holländische Eltern hat. Wie man sieht, ist ein Studium in Holland leicht zugänglich für ausländische Studenten und hat viele Vorzüge gegenüber dem deutschen Studiensystem: Numerus Fixus, außergewöhnliche Studiengänge, praxisnaher Unterricht und attraktive Städte, das alles bietet ein Studium in unserem Nachbarland. Durch die finanzielle Unterstützung ist es also für jeden möglich, dort zu studieren, um eine erstklassige Ausbildung in seinem Traumberuf zu erhalten.

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